Donnerstag, 25. August 2011

Der Equalizer (Ausgleicher)

Elektronisches Effektgerät , das den Frequenzgang beeinflusst und vor allem zur Klangregelung genutzt wird. Equalizer erzeugen lineare Verzerrungen. Sie sind in die Gruppe der Filter einzuordnen. Man unterscheidet grafische und parametrische Equalizer. Bei beiden Gerätetypen wird zunächst das Frequenzspektrum des anliegenden Tonsignals in eine je nach Fabrikat unterschiedliche Anzahl von Frequenzbändern aufgespalten. Grafische Equalizer besitzen eine Pegelregelmöglichkeit pro Frequenzband. Bei der Aufteilung in 10 Bänder handelt es sich um einen Oktav-Equalizer. Sind 27 Bänder vorhanden, so spricht man von einem Terz-Equalizer. Die Mittenfrequenzen eines Oktav-Equalizers sind 31,5 Hz, 63 Hz, 125 Hz, 250 Hz, 500 Hz, 1 kHz, 2 kHz, 4 kHz, 8 kHz und 16 kHz. Die Klangmanipulationen werden durch beliebiges Anheben bzw. Absenken der einzelnen Frequenzbänder mittels Flachbahnregler erreicht. Deren Stellung gibt einen guten Überblick über die eingestellte Filterkurve - daher auch die Bezeichnung grafischer Equalizer. Die Qualität eines solchen Geräts hängt von der Steilheit der Filterflanken und der Größe des Regelbereichs ab. Mit größeren, für Tonstudios oder PA-Anlagen vorgesehenen Equalizern lässt sich der gesamte hörbare Frequenzbereich regeln. Sie sind oft zweikanalig ausgelegt, so dass die Soundgestaltung für beide Kanäle getrennt und unterschiedlich erfolgen kann. Bei Live-Veranstaltungen dienen Equalizer dazu, den Klang elektroakustischer Übertragungsanlagen den raumakustischen Gegebenheiten anzupassen und ein bestimmtes individuelles Klangbild zu erzielen. Sie werden vom Toningenieur bedient bzw. vor dem Konzert beim Soundcheck eingestellt. Im Bereich der Heimelektronik nutzt man grafische Equalizer ebenfalls, um den Klang nach den Gegebenheiten der Wohnräume und persönlichem Geschmack zu gestalten. Häufig sind sie bereits im Verstärker eingebaut (Höhen- und Tiefenregler, deren Einsatzfrequenzen bei ca. 300 Hz und 3 kHz oder höher liegen). Grafische
Equalizer werden neben der Beeinflussung komplexer Klangbilder auch zur Klangfarbgengestaltung einzelner Instrumente verwendet. Geräte, die fest in ein Instrument (z. B. E-Bass) integriert oder als separates Zusatzgerät dafür vorgesehen sind, richten sich selbstverständlich nach dessen Klangspektrum.

Bei der Unterdrückung von bestimmten Koppelfrequenzen und für die Erzielung bestimmter Sounds bei Einzelinstrumenten sind die parametrischen Equalizer den grafischen überlegen. Sie bieten außer der Pegelbeeinflussung Variationsmöglichkeiten in Bezug auf die Mittenfrequenz der Bänder und die Steilheit der Filterflanken. Den Verlauf der resultierenden Filterkurve kann man nicht mehr auf den ersten Blick erkennen. Der Einsatz eines Analyzers gleicht die relative Unübersichtlichkeit eines hochwertigen parametrischen Equalizer aus.



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